Helga Benkert trainiert Selbstverteidigung
„Was willst Du von mir? Komm mir nicht zu nah“, warnt Helga Benkert den Angreifer, der noch dazu viel größer ist als sie. Leider hört er nicht auf sie – und mit ein paar geschickten Handgriffen hat sie ihn in Sekundenschnelle zu Boden geschleudert.
Keine Sorge: Sie war keineswegs in Gefahr; denn dies ist eine normale Trainingsstunde mit ihren Schülern. Helga Benkert ist Trainerin für Ju Jutsu bei der Hildener Allgemeinen Turnerschaft (HAT von 1864 e.V.).
Wäre dies im wahren Leben passiert, hätte der Angreifer also ein Problem gehabt. Denn Ju Jutsu ist „die beste Art der Selbstverteidigung“, findet Helga Benkert: „Es vereinigt die besten Eigenschaften anderer Kampfsportarten wie Judo, Karate oder Aikido.“
Während es bei den „Klassikern“ eher um die Stärkung des Selbstbewusstseins und „innere geistige Überlegenheit“ geht, bietet Ju Jutsu konkrete Techniken wie Hebelwirkungen, Sicherheitsgriffe oder heben & klammern, um einen Gegner „auf den Boden der Tatsachen“ zu bringen.
Selbstverteidigung nach allen Regeln der Kampfkunst
Dominic und Walter sind zwei ihrer Schüler.
Sie interessierten sich schon lange für Kampfsport. Am Ende entschieden sie sich für Ju Jutsu. „Wir haben beide Kinder und wollen sie motivieren, Selbstverteidigung zu lernen.“ Daher nehmen sie an dem Training teil – als Vorbildfunktion.
Warum ausgerechnet Ju Jutsu? Die beiden End-Dreißiger fasziniert die Technik: „Man nutzt die Kraft des Gegners, um sie gegen ihn zu verwenden. Das gleiche Prinzip wendet auch die Polizei an. Karate alleine hilft da nicht viel.“
Wer also Selbstverteidigung nach allen Regeln der Kampfsportkunst erlernen möchte, ist herzlich zu einer Schnupperstunde eingeladen:
Ju Jutsu bei der HAT
freitags von 17.45 bis 19.15 Uhr für Kinder von acht bis zwölf Jahre sowie von 19.30 bis 21 Uhr für alle ab 14 Jahre.
Sporthalle HAT fit im Holterhöfchen (kleine Halle)
Bericht/Fotos: Achim Kaemmerer