Künstlerische Entdeckungsfahrten durch die Medizingeschichte

Ausstellung „Die Vermessung der Welt – Uthke meets Fabry“ im Stadtmuseum

Es ist die Zeit der großen Entdeckungsfahrten, die den Beginn der Neuzeit prägt. Nord- und Südamerika, Australien und die neuen Routen über die Meere füllen bald die Weltkarte. Anfang des 16. Jahrhunderts umrundet das erste Schiff die Welt. Die Erde wird erschlossen, vermessen, das Wissen über Flora und Fauna und die Medizin erweitert sich rapide. Und für manche ist es schon der Beginn des Anthropozäns, des Zeitalters, in dem der Mensch die Welt grundlegend und nicht nur zum Positiven verändert.

 

In dieser bewegten Epoche leben und wirken Wilhelm Fabry und seine Frau Marie Colinet, die beide als kongeniales Team in die Geschichte der Medizin eingegangen sind. Und um genau diese Epoche geht es in der neuen Ausstellung „Die Vermessung der Welt  – Uthke meets Fabry“ von Joachim Uthke im Wilhelm-Fabry-Museum, Benrather Straße 32a.

 

Eiscafe_Eisbaer_WeihnachtsbannercpDmQ4ZbbXvIe

 

Der Schlüssel zum menschlichen Körper: Anatomie-Zeichnungen als Kunstobjekt

Für Fabry ist die Anatomie ein „Schlüssel und Steuerruder“ zum Verständnis der Medizin. Und so öffnen sich symbolisch eine Tür, um die Komplexität des menschlichen Körpers verstehen zu können.

Schicht um Schicht nähert man sich mittels diverser Werkzeuge dem Skelett. Um präzise arbeiten zu können, trat der Wundarzt sogar in die Schmiedezunft ein und perfektionierte sein Instrumentarium.

So haben sich detaillierte Zeichnungen dieser Instrumente erhalten, die meist selbst wie Kunstwerke anmuten und auf den Gegenwartskünstler Hans-Joachim Uthke eine große Faszination ausstrahlen. Sie sind künstlerische Inspiration und Sammelobjekte zugleich.

 

Erstmalig zeigt das Wilhelm-Fabry-Museum das Zusammenspiel aus Themenfeldern, die für Marie Colinet und Wilhelm Fabry aus medizinischer Hinsicht relevant waren und die Hans-Joachim Uthke aufgreift, um unsere heutige Welt zu verstehen und einzuordnen.

Neben Zirkeln, Maßbändern und weiteren Messgeräten finden sich immer wieder Schlüssel und andere Symboliken in seinen Werken.

 

Das Reisen, die Entdeckung der Welt, Flora und Fauna, aber auch Vergänglichkeit und Kontemplation sind tragende Säulen seiner Themenvielfalt, in der ebenso viel Neugierde steckt wie in dem Wirken Fabrys und Colinets, die unermüdlich ihre Erfahrungen erweitert und niedergeschrieben haben.

 

Öffnungszeiten und Programm

Eröffnet wird die Ausstellung am Samstag, 19. November, um 17 Uhr durch Bürgermeister Claus Pommer. Die Einführung übernimmt der Amtsvorgänger Horst Thiele. Für die musikalische Begleitung sorgt das Jazz-Duo „High&Dreye“.

 

Im Anschluss ist die Ausstellung bis zum 22. Januar 2023 dienstags, mittwochs und freitags von 15 bis 17 Uhr, donnerstags von 15 bis 20 Uhr, samstags von 14 Uhr bis 17 Uhr und sonntags von 11 Uhr bis 17 Uhr für Besucher geöffnet.

 

Der Eintritt beträgt 3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro. 

 

Während der Laufzeit der Ausstellung ist ein umfassendes Rahmenprogramm geplant.

Am Sonntag, 27. November, um 12 Uhr veranstaltet Anja Herbertz eine Kinderführung mit anschließender Lesung und Bastelaktion, zum Thema „Elfen, Trolle und Zauberwesen“.

Die Teilnahmegebühr beträgt 4 Euro.

 

Am Samstag, 3. Dezember, um 20 Uhr heißt es zum zweiten Mal „Nachts im Museum“. Kinder im Alter von sechs bis 12 Jahren erkunden mit Taschenlampen das Museum.

Die Teilnahmegebühr beträgt 3 Euro.

 

Quelle: Kulturamt Hilden

Foto: anzeiger24.de

 


Ihr wollt uns Eure Meinung sagen? Gerne per Mail an

presse@anzeiger24.de

oder als Kommentar bei Facebook.

Euch hat unser Beitrag gefallen? Dann liked und teilt ihn gerne.