Rechnet sich die Stadt Hilden ärmer als sie ist?

Seit zwei Jahren klagt die Stadt regelmäßig über eine schwierige Kassenlage. Im Dezember 2019 hat Stadtkämmerin Anja Franke den Entwurf für den Doppelhaushalt 2020/2021 vorgelegt. Sie hatte dort ein dickes Minus in Höhe von 7,6 Mio. Euro für 2020 und 9,4 Mio. Euro für 2021 prognostiziert. Die ergänzende Hochrechnung bis zum Jahr 2024 wies sogar Schulden in Höhe von 42 Mio. Euro aus. Im Rat und in der Verwaltung schrillten die Alarmglocken.

 

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Doch plötzlich kam alles anders

Bei der Fertigstellung der Bilanzen für die Jahre 2019 und 2020 sah dann aber plötzlich die Welt ganz anders aus. Statt hoher Defizite konnte Hilden beide Jahre mit einem Überschuss beenden. Und das wirkte sich natürlich positiv in den Jahresabschlüssen und auf den Bankkonten aus. So konnte sich das Eigenkapital der Stadt in den vergangenen beiden Jahren um 5 Mio. Euro verbessern, während gleichzeitig der Schuldenstand um 9 Mio. Euro abgebaut werden konnte.

Die tatsächlichen Zahlen wichen also von den ursprünglichen Planzahlen deutlich positiv ab.

 

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Und wie sieht es in den Jahren 2020 und 2021 aus?

Für diese beiden Jahre hat Stadtkämmerin Franke Verluste in Höhe von 17 bzw. 12 Mio. Euro hochgerechnet. Ob das aber tatsächlich so kommen wird, steht aktuell dahin, denn es lässt sich derzeit nicht wirklich sagen, wie die Bilanz 2021 aussehen wird, weil in einen städtischen Jahresabschluss nachträglich häufig noch Zahlen einfließen, die sich vorab nicht richtig greifen lassen.

Unter anderem sind dies rückwirkend festgesetzte Gewerbesteuern, und gerade diese Steuern waren auch bislang trotz Coronakrise der große Rückhalt im städtischen Haushalt.

 

Bei all den guten Zahlen ist es trotzdem vernünftig, auch zukünftig im Sinne einer Generationengerechtigkeit für stabile Finanzen zu sorgen. Dies hat sich die Stadt vorgenommen.

 


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Es wäre jetzt nur noch wünschenswert, wenn der Stadtrat sich dazu entscheiden könnte, parteiübergreifend einen Plan zur Schuldenfreiheit auf den Weg zu bringen. Denn trotz der guten Zahlen in schweren Zeiten heißt es doch immer so schön: Spare in der Zeit, dann hast du in der Not.

 

Und was unsere Nachbarstädte können, sollten die Hildener doch auch schaffen.

 

Bericht: Walter Thomas
Foto: anzeiger24.de / Adobe Stock

 


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