Was bringen 120 Seiten Lärmgutachten außer Kosten?

Lärmaktionsplan schön und gut, aber nicht umsetzbar

***Leitartikel***

Ab dem 21. Februar 2024 liegt im Rathaus der neue Lärmaktionsplan öffentlich aus. Bürger haben die Möglichkeit der Einsichtnahme und können Vorschläge machen, wo und wie eventuell Lärm vermieden werden könnte.

Im Ergebnis gibt es drei realistische Anregungen:

  • mehr Tempo 30-Straßen/-Zonen
  • der Einbau von Schallschutzfenstern (Privatsache) und
  • der Einsatz von Elektrobussen (Sache der Rheinbahn).

 

Schon an diesen drei Beispielen sieht man, dass aufgrund unterschiedlicher Kompetenzen mit einer spürbaren Lärmreduzierung für Hilden nicht gerechnet werden kann.

 

Zu diesem ernüchternden Ergebnis kommt der Lärmaktionsplan, der zwar auf über 120 Seiten akribisch auflistet, welcher Lärm wann, wo, bei welcher Temperatur, bei welchem Verkehrsaufkommen, bei welchen Fahrzeugtypen und welchen Geschwindigkeiten erzeugt wird.

Aber da es an verbindlichen Festlegungen von Grenzwerten zum Schutz der Gesundheit fehlt, gibt es keinerlei Entscheidungsdruck.

 

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Zudem gibt es für alle öffentlichen Maßnahmen Gesetze, Regelungen, Verordnungen oder Einschränkungen sowie sich überschneidende unterschiedliche Zuständigkeiten von Bund, Ländern, Kreisen und Gemeinden, die ein koordiniertes Zusammenspiel von Maßnahmen behindern.

 

Beispiel: würde auf der Walder Straße Tempo 30 eingeführt, würde sich laut Gutachten das Fahrzeugaufkommen bis 2035 (mutige Hochrechnung!) inklusive des damit verbundenen Lärms fast halbieren. Doch da hier das Land und die Stadt gemeinsam entscheiden müssten, ist nicht mit einer Einführung zu rechnen.

 

Was bleibt? Wer die 120 Seiten des Lärmaktionsplanes des Büros stadtVerkehr bis zum Ende studiert hat, findet immerhin den Grund, weshalb alles so schwierig ist.

Oder versteht jemand etwa die Formel auf unserem Bild?

 

Bericht: Walter Thomas

Foto: anzeiger24.de

 


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