Wie kommt der Roller da hin – und wie kommt er da wieder weg?

Verleiher spielen das Problem häufig herunter

Wild abgestellte E-Roller sind vielen Bürgern ein Dorn im Auge. Zum einen verschandeln diese Scooter die Gegend, zum anderen stellen Sie auch eine Gefahr dar. Dies z. B. dann, wenn sie einfach quer zu einem Radweg abgestellt und bei Dunkelheit nicht gesehen werden.

Auch der auf dem Foto erkennbare Scooter sollte dort natürlich nicht stehen. Wir haben uns einmal bei verschiedenen Verleihern danach erkundigt, wie es zu dieser wilden Parkerei kommen kann und was die Anbieter dagegen unternehmen.

 

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Falsch abgestellte Scooter können nicht schnellstmöglich versetzt werden

Wer einen Scooter anmieten möchte, muss sich über den am Fahrzeug befindlichen QR-Code an- und am Ende der Fahrt abmelden.

Üblich ist es, am Ende der Fahrt auch noch ein Foto von dem abgestellten Roller zu machen. Daran erkennt der Verleiher, dass das Gerät ordnungsgemäß geparkt worden ist. Das klappt in aller Regel auch.

 

Doch das abgestellte Gefährt ist nicht vor Vandalismus und „Umparkerei“ gefeit. Leider gibt es Zeitgenossen, die den Roller beschädigen, indem sie z.B. den QR-Code derart zerkratzen, dass er nicht mehr eingelesen werden kann. Und es gibt auch Bösewichte, die die Roller einfach ins Gelände werfen oder, wie auf unserem Bild, „irgendwo“ hintransportieren.

 

In allen Scootern sind GPS-Systeme verbaut, so dass Verleiher ihre Fahrzeuge orten können. Doch die Ortung stößt an Grenzen. Der Scooter auf dem Bild steht auf einem Treppenabsatz. War der Roller vorher zwei Meter weiter links oben auf dem Fußgängerweg abgestellt, kann das GPS eine „Verlegung“ auf die unmittelbar daneben liegende Treppe nicht feststellen. Und dann kann es schon mal ein paar Tage dauern, bis der Verleiher im Zuge eines routinemäßigen Austausches der Akkus auf das Gefährt stößt und dieses natürlich dann versetzt.

 

Vandalismus und Wildparkerei verursachen hohe Kosten

Die Verleiher von E-Scootern verdienen derzeit (noch) kein Geld. Einerseits stehen sie im heftigen Wettbewerb und Preiskampf zueinander. In Düsseldorf sind gleich sechs Anbieter am Start.

Zum anderen verursachen aber auch Schäden durch Vandalismus und zusätzlicher Aufwendungen durch Umparkereien enorme Kosten.

Die Firma Bird aus USA hat im Frühjahr kapituliert und sich sukzessive aus Deutschland und Europa zurückgezogen.

Branchenexperten zufolge werden wohl auch noch andere Anbieter aus dem Markt gehen.

 

Bericht: Walter Thomas
Foto: A.Socha/Pixabay / anzeiger24.de

 


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